Symptome von Angina pectoris

Die klassischen Hauptsymptome von Angina pectoris sind bei den meisten Patienten sehr ähnlich, wobei die Ausprägungen geschlechterspezifisch variieren können. Auch die Dauer der Symptome ist verschieden, bewegt sich aber in der Regel innerhalb eines Zeitraums von 30 Sekunden bis hin zu 15 Minuten. In den meisten Fällen zeigt sich eine Angina pectoris erstmals durch ungewohnte Empfindungen hinter dem Brustbein. Einige Patienten beschreiben das Gefühl nahe des Herzens als Druck oder Beklemmungs- und Engegefühl, bei anderen kommt es zu einem Brennen, Stechen und anfallartigen Schmerzen.

Je nachdem, wie stark diese Schmerzen ausfallen, können sie auch in andere Körperregionen ausstrahlen. Bei einem Angina pectoris-Anfall kommt es dann unter Umständen neben den Auswirkungen im Brustkorb auch im Hals, dem Nacken und den Schulterblättern, dem Unterkiefer und den Zähnen sowie in den Armen und dem Oberbauch zu stechenden Schmerzen.

Bei vielen Betroffenen kommt es neben dem Schmerz hinter dem Brustbein zu weiteren Einschränkungen. Häufig kommt es zu einem Taubheitsgefühl in den Schultern, oftmals in der linken Körperhälfte, was sich bis in die Fingerspitzen hinunterziehen kann. Hinzu kommen oft Übelkeit und Erbrechen sowie Atemnot durch ein würgendes Gefühl im Hals und Schweißausbrüche. Einige Patienten leiden bei einem akuten Angina pectoris-Anfall unter Erstickungsangst, die sich bis hin zur Todesangst steigern kann.

Bei Frauen tritt das Hauptsymptom des Schmerzes und Engegefühls im Brustbereich meist weniger intensiv auf als bei Männern. Mediziner vermuten einen Zusammenhang im Hinblick auf die weiblichen Geschlechtshormone. Bei den weiblichen Patienten zeigen sich jedoch meist andere Ausprägungen wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Magenbeschwerden häufiger als bei männlichen Patienten.

Symptome einer typischen Angina pectoris

Schmerzen und ein Engegefühl im Brustbereich sind die Hauptsymptome einer typischen Angina pectoris. Diese Beschwerden zeigen sich im Zusammenhang mit bestimmten auslösenden Faktoren. Dazu zählen insbesondere körperliche Belastung, Kälte oder auch psychische und emotionale Faktoren wie Stress oder Angst. Werden diese Einflussfaktoren eingedämmt, also setzt sich der Patient nach körperlicher Betätigung beispielsweise ruhig atmend auf einen Stuhl, verschwinden die Symptome in der Regel innerhalb kürzester Zeit. Diese Form der Angina pectoris wird auch als Belastungsangina bezeichnet.

Symptome einer atypischen Angina pectoris

Die atypische Angina pectoris zeigt sich mit denselben Symptomen wie die typische Form. Allerdings tritt sie belastungsunabhängig und ohne erkennbare Auslöser auf. Bei einigen Patienten kommt es ausschließlich nachts zu Beschwerden, andere können die Symptome über bestimmte Körperhaltungen provozieren. Meist beginnt die atypische Angina pectoris pulsierend und das Druck- und Schmerzgefühl in der Brust nimmt anschwellend zu. Nach einem gewissen Zeitraum erreicht die Intensität ihr extremstes Ausmaß und relativiert sich anschließend wieder bis zur Schmerzfreiheit.

Sabrina Mandel